Über mich

 

Als Kind habe ich meine Liebe zu Büchern über Mio, mein Mio und beim Lesen von Märchen aus aller Welt entdeckt, die ich bis heute gerne mag. Von Märchen führte mich meine Reise in die Welt der Bücher zu den phantastischen Reichen, die Heike und Wolfgang Hohlbein in Märchenmond und anderen Kinder- wie Jungendbüchern entwarfen. Von Hohlbein kam ich zu Tolkien und begann neben Fantasy-Romanen auch Klassiker der Literatur zu lesen. Nicht nur die Kriminalromane - wie etwa die von Arthur Conan Doyle über den berühmten Meisterdetektiv Sherlock Holmes, dem in seiner Verkörperung durch Benedict Cumberbatch in der Adaption fürs Fernsehen durch die BBC eine erfrischend Jungkur verpasst wurde - hatten es mir dabei angetan, sondern auch Theaterstücke wie die Dramen von Shakespeare. Ich verstand wenig, dafür war ich wohl einfach noch zu jung, aber ich war beeindruckt, berührt und las die Stücke mit Gänsehaut auf den Armen. In meiner Jugend konnten mir die Bücher dann gar nicht dick genug sein. Ich verschlang die Wälzer von Thomas Mann, mochte aber auch das überschwängliche Drama bei Schiller, war fasziniert von der Poesie von Rilke und erschauderte über die Abgründe, die sich in den Werken von Nietzsche auftaten. Erst im Studium entdeckte ich den Reiz von Kurzgeschichten und welcher Kunst es doch bedarf in nicht allzu vielen Worten und auf nur wenigen Seiten eine Geschichte in ihrer Gesamtheit zu erzählen, die manchmal mehr auszusagen vermag als ein ganzer Roman. Raymond Carver ist für mich bis heute der König der Kurzgeschichten. Im deutschsprachigen Raum steht ihm Peter Stamm nur wenig nach. Den Büchern mit einem literarischen Anspruch bin ich bis heute treu geblieben. Nur lese ich jetzt bevorzugt Werke von starken Frauen. Der nüchterne, wunderschöne Schreibstil von Leila Slimani hat es mir ebenso angetan wie die tiefgründig philosophische Raphaela Edelbauer. Und die junge Holländerin Lieke Marsman hat für mich das beste Debüt 2022 abgeliefert. Neben Fantasy-Romanen, die ich am liebsten episch (z.B. die Elfen-Saga von Bernhard Hennen) oder überraschend (z.B. Die Wächterinnen von New York von N. K. Jemisin oder The Atlas Six von Olivie Blake) mag, lese ich auch Krimis und Thriller. Tolle Ermittler gibt es dabei viele. Und so bemisst sich für mich deren Stärke oft anhand des Gegenspielers. In dieser Hinsicht kann ich So blutig die Nacht von Robert Bryndza oder auch Thirteen von Steve Cavanagh empfehlen.